Familienstellen nach dem Prinzip der Individualsynthese nach A. Parchmann
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Ihren Ursprung findet diese Art der Aufstellungsarbeit in den Grundlagen des familientherapeutischen Ansatzes von Virginia Satir, deren Wachstumsmodell auf die Fähigkeit des Menschen basiert, sich zu verändern, sich zu erweitern und innerlich zu wachsen.
Da in Familiensystemen alle Mitglieder auf einer tiefen, unbewussten Ebene miteinander verbunden sind, werden häufig auf dieser Ebene unbewältigte Lebensaufgaben und Probleme, sowie negative Einstellungen und Gefühle von Familienmitgliedern übernommen. Diese familiären Verstrickungen tragen dazu bei, dass Menschen trotz vieler Bemühungen ihr Leben und ihr Verhalten zu verändern, immer wieder ähnliche Erfahrungen und Gefühle erleben und keine ausreichende Erklärung dafür finden. Der Zugang zu den individuellen Potentialen und Fähigkeiten der eigenen Veränderung, der Erweiterung und des inneren Wachstums ist gestört.
Das Familienstellen nach dem Prinzip der Individualsynthese nach A. Parchmann ist eine Möglichkeit, innerhalb kurzer Zeit mit der Ursprungsproblematik in Kontakt zu kommen und evtl. schnell leidvolle Bindungen aufzulösen, die im Hier und Jetzt Probleme bereiten.
Die Aufstellungsarbeit ist in vier Teile gegliedert: Der erste Teil beinhaltet das Vorgespräch, das vor dem Aufstellungsseminar stattfindet, um den Klienten und seine Motivation zur Aufstellung, seine Zielsetzung, das aktuelle soziale Umfeld, in dem er lebt usw. kennen zu lernen. Die weiteren drei Teile finden zum großen Teil in einer Gruppe statt.
Im zweiten Teil, der eigentlichen Aufstellung werden Vertreter für die einzelnen Familienmitglieder aus der Gruppe ausgewählt und so in den Raum gestellt, wie es dem inneren Bild des Aufstellers entspricht. Die Vertreter nehmen nun in ihrer Position Gefühle, Verhaltensweisen und Gedanken zu den anderen im Raum stehenden Personen des Familiensystems wahr und sprechen diese aus. Durch diesen Prozess werden Verstrickungen sichtbar und spürbar gemacht und im weiteren Verlauf der Aufstellung ist evtl. schon eine Klärung und Neuordnung ermöglicht. Es entsteht ein neues bzw. verändertes Bild des Familiensystems.
Mit diesem Bild und dem Erlebten folgt nun der dritte und vierte Teil. Diese beiden Teile finden in einem Nebenraum in Einzelarbeit statt. Im dritten Teil kann das Gesehene und Erlebte weiter wirken und vorhandene Blockaden können sich an dieser Stelle noch auflösen.
Danach folgt der vierte Teil, das Zielgespräch. Hier geht es um das Integrieren des eben Gesehenen und Erlebten im Hier und Jetzt und daraus folgend die Erarbeitung konkreter Veränderungsschritte für die Gegenwart und Zukunft, damit sich bestehende aktuelle Problematiken auflösen können. Die Ergebnisse des Zielgesprächs werden in bildlicher oder schriftlicher Form festgehalten, so dass sie für den Aufsteller, auch über das Seminar hinaus, ersichtlich und erinnerbar bleiben und die Umsetzung der erarbeiteten Schritte im Alltag erfolgen kann.
Das Familienstellen nach dem Prinzip der Individualsynthese verbindet Methoden aus den unterschiedlichsten therapeutischen Richtungen miteinander. So werden z.B. Anteile aus der Körpertherapie, der Gestaltarbeit, der systemischen Therapie oder aus der provokativen Therapie miteinander kombiniert und individuell auf den Klienten abgestimmt. Dabei spielt der Humor eine große Rolle. Lachen, gerade in den Bereichen, in denen Klienten in selbstschädigenden Mustern feststecken und ihnen das Lachen sozusagen im Halse stecken bleibt, schafft einen großen mentalen Freiraum und erleichtert die notwendigen Denk- und Verhaltensänderungen. Bewegung, Veränderung, Entwicklung kann auch mit Spaß erfolgen und Spaß und Freude daran erleichtern den Prozess ungemein.
Infos und Termine Familienstellen
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Sabrina Gnoss
Heilpraktikerin + Psychologische Beraterin
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